Donnerstag, 3. Juli 2014

Mit dem passenden Laufschuh, macht's einfach noch mehr Spaß!

Der falsche oder ein zu alter Laufschuh kann Probleme für deinen Bewegungsapparat verursachen und die Freude am Laufen mindern. Doch es ist gar nicht so leicht den richtigen Laufschuh zu finden. Folgendes sollte beim Laufschuhkauf bedacht werden. 


Jeder Mensch hat eine individuell unterschiedliche Abrollbewegung beim Laufen. Einige setzen beim Laufen zum Beispiel auf der Ferse, andere am Vorfuß oder am äußeren Fußrand auf. Beim Aufsetzen des Fußes am Boden kommt es zur sogenannten Pronationsbewegung. Die Pronation ist ein natürlicher Dämpfungsmechanismus des Fußes, um den Aufprall zu dämpfen. Bei der Pronation fängt das Fußgewölbe den Aufpralldruck ab. Im wesentlichen können 3 Pronationstypen unterscheiden werden:
  • Neutralläufer: Hat eine natürliche Pronationsbewegung
  • Überpronierer: Die Pronation übersteigt das natürliche Maß und der Fuß knickt beim Aufprall verhältnismäßig stark nach Innen.
  • Supinierer: Beim Supinierer ist die Pronationsbewegung nach Innen kaum ausgeprägt bzw. fehlt diese. Der Supinierer tendiert nach Außen weg zu knicken.

Für jeden dieser 3 Läufertypen gibt es den passenden Laufschuh. 
Den Neutralschuh für den Neutralläufer und den Supinierer. Der Überpronierer benötigt gestützte Laufschuhe.

Laufschuhe für Überpronierer sind auf der Innenseite der Zwischensohle verstärkt bzw. die Zwischensohle besteht auf der Innenseite aus einer härteren EVA Mischung um die übermäßige Pronationsbewegung abzufangen und den Fuß wieder in der Vorwärtsbewegung zu unterstützen. Bei einem Neutralschuh fehlt dieses härtere Material auf der Innenseite, weil der Neutralläufer diese Unterstützung nicht nötig hat. Auch der Supinierer sollte einen Neutralschuh laufen, weil eine Pronationsstütze das Nach-außen-kippen nur noch verstärken würde.

Um herauszufinden welcher Läufertyp du bist ist eine Laufschuhanalyse unumgänglich. Läufst du beispielsweise als Supinierer mit einem gestützten Laufschuh, oder als Überpronierer mit einem neutralen Laufschuh, wirst du früher oder später Folgeschäden am Bewegungsapparat bemerken. Bei der Laufschuhanalyse erkennt der geschulte Laufschuhberater welcher Schuh der richtige für dich ist. Häufig wird die Laufschuhanalyse am Laufband durchgeführt und mittels Kameraaufzeichnung dein Laufstil analysiert. Geübte Laufschuhberater erkennen auch mit freiem Auge, wenn sie dich beim Laufen beobachten, welcher Schuh für dich geeignet ist. 

Mittlerweile gibt es bei den namhaften Laufschuh-Herstellern kaum noch schlechte Schuhe, es gibt nur noch den für dich falschen Laufschuh. Egal ob asics, nike, adidas, brooks, Saucony oder wie sie alle heißen, jeder Hersteller hat verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Design- und Dämpfungskonzepten. Da findet sich sicher auch ein Laufschuh der perfekt zu dir passt.

Sobald du den für dich richtigen Laufschuh gefunden hast, ist es wichtig die Schuhe auch regelmäßig zu erneuern. Im Schnitt hält ein Laufschuh zwischen 800 und 1000 KM. Doch auch wenn dein Schuh noch keine 1000 KM gelaufen wurde, aber bereits 5 Jahre alt ist, solltest du dir neue Laufschuhe holen. Durch die Zeit wird das Zwischensohlen/ Dämpfungsmaterial spröde und dämpft daher nicht mehr ausreichend. Anzeichen für einen nötigen Schuhwechsel sind auch, ein aufgerissenes Obermaterial oder eine stark abgelaufene Außensohle. 
Schnürst du öfter als 2-3 mal pro Woche deine Laufschuhe, solltest du abwechselnd ein zweites Paar Laufschuhe verwenden. Deine Füße gewöhnen sich so nicht nur an einen Schuhleisten und du verminderst so das Verletzungsrisiko.

Viel Spaß beim Laufen!
Dein Running-Coach, Michael Buchleitner

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